PCK und andere DDR-Kombinate wurden vom Staat beauftragt, fehlende Konsumgüter herzustellen. Da das PCK lediglich Rohöl zu Kraftstoff raffiniert, sahen sie sich schwer imstande, diesem Staatsauftrag nachzukommen. Somit wurde der Devisenbeschaffer Schalk-Golodkowski beauftragt, geeignete... Mehr lesen
PCK und andere DDR-Kombinate wurden vom Staat beauftragt, fehlende Konsumgüter herzustellen. Da das PCK lediglich Rohöl zu Kraftstoff raffiniert, sahen sie sich schwer imstande, diesem Staatsauftrag nachzukommen. Somit wurde der Devisenbeschaffer Schalk-Golodkowski beauftragt, geeignete Spritzgussmaschinen aus Italien zu beschaffen und die mit der DDR zusammenarbeitende Horn KG aus Franken empfahl den Entwurf des Designers Ernst Möckel. Das Investitionsvolumen belief sich auf über 70 Mio. D-Mark / Devisen. Nachdem die Maschinen im PCK Schwedt angekommen sind, stellte man fest, dass niemand in der Lage war, diese zu bedienen. Es wurden nun also Arbeitskräfte zur Schulung ins “NSW” (nicht-sozialistische Wirtschaftsgebiet) gesandt. Dann musste wiederum festgestellt werden, dass das Rohmaterial, welches in der DDR-Chemie-Industrie zur Verfügung stand, in keiner Weise den Anforderungen an das Produkt entsprach. Das wiederum hatte zur Folge, dass nun abermals für teure Devisen der Grundstoff zugekauft werden musste. Nachdem einige Tausend Stühle produziert wurden, erkannte man, dass sich das ästhetische Designempfinden der Menschen in der DDR weiterentwickelt hatte und somit die Form nach wenigen Jahren überholt war. Niemand wollte mehr den Z-Stuhl - kein Privathaus, keine Gaststätten. Die Produktion wurde 1984 eingestellt und die Maschinen verschrottet. Heute erfreut sich der Z-Stuhl wieder größter Beliebtheit. Weniger lesen